Corporate Blogs sind aus dem Content Marketing nicht mehr wegzudenken. Viele Kommunikatoren und Marketiers versuchen über gutes Storytelling, ihre Kunden zu erreichen und von sich zu überzeugen. Doch das Corporate Blogging lässt sich auch sehr gut anders nutzen. So gibt es zahlreiche interne Corporate Blogs, die dazu dienen, die eigenen Mitarbeiter besser zu informieren. Oftmals schreiben darin auch die Vorstände.
Corporate Blogs als Maßnahme der internen Kommunikation
Bei der internen Kommunikation geht es, um die Kommunikation in einem (Social) Intranet. Es umfasst die Kommunikation vom Management zu den Mitarbeitern, aber auch zwischen den Mitarbeitern. Die Digitalisierung rückt altbekannte Instrumente wie Mitarbeiterversammlungen, Rundschreiben und das Schwarze Brett in den Hintergrund. Newsletter, Intranet und Corporate Blogs gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.
Traditionelle sowie moderne Instrumente haben eines gemeinsam: Die Ziele, die Mitarbeiter zu informieren, zu motivieren, den Wissenstransfer sicherzustellen und den Dialog anzuregen. Doch wie schaffst du es einen lesenswerten Corporate Blog für und mit deinen Mitarbeitern zu betreiben, der nebenbei auch noch die zuvor genannten Ziele verfolgt? Die fünf folgenden Tipps helfen dir dabei:
1. Hochwertiger Content im Intranet erwünscht
„Für die Mitarbeiter reicht das schon“ ist definitiv kein Ansatz, der beim Aufbau eines internen Corporate Blogs verfolgt werden sollte. Nur weil sich der Blog nicht an Kunden, sondern an die eigenen Mitarbeiter richtet, darf auf keinen Fall bei der Qualität und Aufbereitung des Contents gespart werden.
Mitarbeiter wollen interessante, gut durchdachte und schön aufbereitete Blogbeiträge lesen. Lege dabei nicht nur auf die Gestaltung der einzelnen Posts Wert, sondern auch auf die komplette Aufmachung des Blogs, samt nutzerfreundlicher Navigation und einfacher Orientierung. Verschiedene Formate, wie Videos, Interviews und der Einsatz von Bildern sorgen für Abwechslung. Regelmäßige Beiträge zu einem bestimmten Thema, z.B. Vorstellung der Abteilungen, wecken Lust regelmäßig auf dem Blog vorbeizuschauen. Authentische Beiträge aus dem Alltagsleben des Unternehmens fördern außerdem die Mitarbeiterbindung.
3. Den Kollegen auf Augenhöhe begegnen
Egal, ob Mitarbeiter für Mitarbeiter bloggen, das Management oder Gastautoren hinter dem Artikeln stehen: Dem Leser sollte immer auf Augenhöhe begegnet werden. Im Falle des internen Blogs bedeutet das, die Sprache der Mitarbeiter zu sprechen. Fachbegriffe und Abkürzungen können verwendet werden, solange sie im Arbeitsalltag gebräuchlich sind. Erkläre Begriffe oder Zusammenhänge, die andere Abteilungen nicht verstehen. Schließlich ist das Ziel des Blogs auch zur Vernetzung innerhalb der Organisation und zum Wissenstransfer beizutragen.
3. Mitarbeiter sollten am Bloggen partizipieren
Mitarbeitern, denen eine fertige Content Strategie vorgesetzt wird, die „nur“ noch umgesetzt werden muss, wird schnell die Lust vergehen, Monat um Monat Blogbeiträge zu verfassen. Mehr Begeisterung und Motivation entstehen, wenn die Mitarbeiter aktiv teilhaben und mitgestalten dürfen.
Die Umsetzung erfolgt z.B. mit dem Aufruf, Themen einzureichen oder bei der Durchführung von Umfragen. Noch besser ist es, wenn du sie gleich bei der Erstellung der Blogstrategie Mitarbeiter mit einbindest. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern steigert nicht nur deren Motivation, sondern langfristig auch die Mitarbeiterbindung. Wichtig ist zudem, dass der Mitarbeiter einen Nutzen für sich selbst und nicht nur für das Unternehmen sieht, aktiv beim Bloggen mitzumachen. Hierbei ist beispielsweise die fachliche Anerkennung innerhalb des Unternehmens von großer Bedeutung.
4. Eine gute Planung und klare Prozesse zahlen auf die Content Qualität ein
Einfach darauf losschreiben funktioniert bei einem internen Blog nicht. Standardisierte Prozesse helfen dabei, die Qualität des Blogs nach einer euphorischen Start-Phase zu garantieren.
Mit Themen- und Redaktionsplänen behältst du den Überblick über die Inhalte. Du kannst sie in einer einfachen Excel-Datei, in Webanwendungen wie Trello oder in ausgefeilten Redaktionssystemen umsetzten. Behalte auch Termine und Fristen immer im Blick. Entscheidend ist auch, die Zuständigkeiten und Freigabeprozesse zu klären.
Vielen Mitarbeitern, außerhalb der Kommunikations- oder Marketingabteilung, ist häufig nicht klar, wieviel Zeit sie in einen Blogbeitrag stecken dürfen. Das finanzielle und zeitliche Budget muss also unbedingt zu Beginn bestimmt und kommuniziert werden. Im Grunde gilt es festzulegen, wer für was, wann zuständig ist und dass diese Absprachen zum Arbeitsalltag der Beteiligten passen.
5. Blogmarketing ist für die interne Aufmerksamkeit wichtig
Wie auch bei einem Corporate Blog für externe Zielgruppen, geht bei einem internen Blog ohne Content Marketing nichts. Der Blog muss für alle Mitarbeiter erreichbar sein, selbst für Angestellte, die nur einen eingeschränkten Zugang zum PC haben. Displays, im Aufzug z.B. ermöglichen es für diese Mitarbeiter, den Blog zu verfolgen. Gibt es ein Intranet oder einen internen Newsletter, sollte der Blog unbedingt dort verlinkt werden.
Natürlich ist jedes Unternehmen individuell und die Content-Strategie sollte darauf abgestimmt sein. Außerdem gelten auch allgemeine Blogging Tipps.
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